Messverfahren zur Bestimmung des subklinischen Kollagenabbaus
Verbesserung der Früherkennung von parodontalen/periimplantären Degenerationsprozessen, um deren Progression durch bedarfsgerechte Behandlungen eindämmen zu können.
Für erwachsene Patienten wird mindestens einmal jährlich ein aMMP-8-Test empfohlen.
Bei Patienten mit medizinischen Risikofaktoren (z.B. Diabetiker, Raucher, Personen miteingeschränkter Mobilität usw.) wird angeraten, den Test häufiger durchzuführen.
Bewiesen:
Im Vergleich zur Bestimmung der Sondierungsblutung (BOP), die eine Spezifität von ca. 88% und eine Empfindlichkeit von nur ca. 29% besitzt, lässt sich die kollagenzerstörende Enzymaktivität mit dem aMMP-8-Test zuverlässiger nachweisen, und zwar mit einer Spezifität von 96% und einer Empfindlichkeit von bis zu 83%).
Barmer Zahnreports (2017): Behandlung der Parodontitis bei vielen Patienten erfolgt zu spät! Das heißt, dass selbst eine adäquate Therapie den Zahnverlust nicht mehr abwenden kann und die Verschlechterung weiter fortschreitet: Während jüngere Erwachsene im Schnitt 2,1 Zähne verlieren, belegen die Daten für jüngere Senioren eine durchschnittliche Anzahl von 11,1 verlorenen Zähnen. Bis heute konnten chronische Munderkrankungen nicht eingedämmt werden; ihre Diagnose wird vielmehr einfach auf ein späteres Lebensalter verschoben.
Das bedeutet: Je früher orale, kollagene Abbauprozesse erkannt werden, umso eher kann etwas gegen die Entwicklung einer Parodontitis unternommen werden. (dentognostics)